Herren 1 im Würgegriff der Abstiegsplätze

Die Diedorfer Erste verlor ihr Heimspiel am Samstag gegen den direkten Konkurrenten aus Kaufbeuren mit 59:66. Nicht nur das große Lazarett machte dem Team vor Spielbeginn zu schaffen, sondern auch, dass man die letzte Woche sportlich gewonnene Partie gegen Schlusslicht Könnigsbrunn am grünen Tisch verloren hatte. Ganzen Bericht lesen!
Dennoch steckte das Team alle Rückschläge weg und spielte ein famoses 1. Viertel. Die Behnisch-Schützlinge waren wie gewohnt stark in der Verteidigung und konnten vor heimischem Publikum auch im Angriff durch Topscorer Plattner (18) und „Fastbreak-Center“ Heinrich (10) Glanzlichter setzten, wodurch man nach 14 Minuten Spielzeit dann auch mit 25:11 führte.
Leider kam dann ein Bruch in das Spiel der Schmuttertaler, auf einmal agierte man in der Offense kopf- und ideenlos und auch in der sonst so starken Defense wurde man mehrmals überlaufen. Die Allgäuer holten bis zur Halbzeit nicht nur auf, sondern lagen zum Schlusspfiff der ersten Hälfte durch einen „Wahnsinns-Dreier“ durch Stefan Paradeiser sogar mit einem Punkt in Führung.
Leider fand man auch nach der Halbzeitpause keine Wege und Mittel die Zone der Gegner zu knacken und beschränkte sich in der Offense einzig auf Einzelaktionen von Shooting Guard Vince Schläffer(16) und Distanzschütze Hannes Plattner, die dadurch ihr Team bis zum Ende des dritten Spielabschnitts weiter im Spiel hielten. Dass die Diedorfer zu diesem Zeitpunkt erst mit 44:40 zurück lagen hatte man nicht nur den Korberfolgen von Plattner und Schläffer zu verdanken, sondern vor allem der überaus starken Verteidigungsarbeit, wobei Leister und Denk heraus stachen, die die Kaufbeurer Topscorer Ekimov und Paradeiser bei 6 und 13 Punkten halten konnten.
Auch im Schlussabschnitt lief man vergeblich einem Rückstand hinterher und musste 6 Minuten vor Schluss auch noch auf Center Heinrich verzichten, da dieser sein fünftes und damit letztes Foul beging. Die letzten Minuten agierten die Schmuttertaler mit einer Stop-the-Clock Taktik, in der Hoffnung, dass des Gegners Nerven an der Freiwurflinie versagen würden, aber die Routiniers Fillinger und Paradeiser verwandelten souverän ihre Würfe und so kamen die beiden Dreier von Kristian Kompa in der Schlussminute zu spät.
Nach dem knapp verlorenen Spiel gab Coach Behnisch seinen Rücktritt bekannt und übergab das Traineramt seinem Co-Trainer F. Schläffer. Der ehemalige Bundesligaspieler Behnisch selbst wird ab nächster Woche der Mannschaft seine Dienste als Spieler zur Verfügung stellen um möglichst schnell den Tabellenkeller wieder zu verlassen (Fabi).


Stimmen zum Spiel:

Neu-Coach Schläffer: „Die Niederlage war denkbar knapp, jedoch waren unsere Schwächen im Angriff vor allem im Abschluss aus der Distanz unübersehbar. Die nächsten Trainingswochen werden wir Angriffe gegen Zone trainieren, vielleicht auch mit einem neuen System.“

Ex-Coach Behnisch: „Mein Rücktritt hat rein persönliche Gründe, ich stehe einfach lieber selbst auf dem Court und versuche dem Team aktiv zu helfen. Deshalb bleib ich der Mannschaft auch als Spieler erhalten.“